Willi Grimm
(geb. 1922)
23.03.1944 KZ Mauthausen
05.05.1945 Befreiung im Außenlager Steyr-Münichholz
Willi Grimm wurde am 13. Dezember 1922 in Spaichingen (im heutigen Landkreis Tuttlingen) geboren. Er war katholisch getauft, ledig und arbeitete als Hilfsarbeiter. Die elterliche Wohnung befand sich in der Hauptstraße 98 in Spaichingen.
Über sein Leben ist uns nur wenig bekannt. Er war forensischer Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Zwiefalten und wurde im Zuge der Auslieferung eines Teils der forensischen Anstaltspatienten an die SS am 21. März 1944 von Kripobeamten zusammen mit elf Leidensgenossen aus der Anstalt Zwiefalten abgeholt und in das Konzentrationslager Mauthausen verbracht. Dort wurde er am 23. März 1944 mit der Häftlingsnummer 59296 und mit der Kategrie "SV" (Sicherungsverwahrter) registriert.
Am 9. April 1944 wurde er in das KZ Ebensee am überstellt, wo die Häftlinge hauptsächlich beim Stollenbau für unterirdische Anlagen zur Raketenentwicklung, Kugellagerproduktion und Treibstofferzeugung eingesetzt wurden. Am 29. August 1944 wurde er ins Krankenrevier des Stammlagers verlegt. Ab 11. Oktober 1944 wurde er im Außenlager "Wien-West, Saurerwerke" in Wien Simmering bei den "Österreichischen Saurerwerke AG" in der Panzermotorenfertigung eingesetzt. Danach kam er am 30. April 1945 in das Außenlager Steyr-Münichholz, das am 14. März 1942 als eines der ersten Außenlager für die deutsche Rüstungsindustrie gegründet worden war. Die Häftlinge wurden hier zur Kugellager- und Flugmotorenfabrikation, zum Straßen-, Keller- und Bunkerbau eingesetzt. Hier wurde Willi Grimm am 5. Mai 1945 durch die US-Armee befreit.
Die Markierung auf der Übersichtskarte zeigt Willi Grimms elterliche Wohnadresse Hauptstraße 98 in Spaichingen.
Quellen
ITS Digital Archive, Arolsen Archives
1.1.26.3 Individuelle Häftlingsunterlagen Männer KL Mauthausen, Willi Grimm
© Text und Recherche:
Sigrid Brüggemann, Stuttgart
Stand: März 2024
www.kz-mauthausen-bw.de
23.03.1944 KZ Mauthausen
05.05.1945 Befreiung im Außenlager Steyr-Münichholz
Willi Grimm wurde am 13. Dezember 1922 in Spaichingen (im heutigen Landkreis Tuttlingen) geboren. Er war katholisch getauft, ledig und arbeitete als Hilfsarbeiter. Die elterliche Wohnung befand sich in der Hauptstraße 98 in Spaichingen.
Über sein Leben ist uns nur wenig bekannt. Er war forensischer Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Zwiefalten und wurde im Zuge der Auslieferung eines Teils der forensischen Anstaltspatienten an die SS am 21. März 1944 von Kripobeamten zusammen mit elf Leidensgenossen aus der Anstalt Zwiefalten abgeholt und in das Konzentrationslager Mauthausen verbracht. Dort wurde er am 23. März 1944 mit der Häftlingsnummer 59296 und mit der Kategrie "SV" (Sicherungsverwahrter) registriert.
Am 9. April 1944 wurde er in das KZ Ebensee am überstellt, wo die Häftlinge hauptsächlich beim Stollenbau für unterirdische Anlagen zur Raketenentwicklung, Kugellagerproduktion und Treibstofferzeugung eingesetzt wurden. Am 29. August 1944 wurde er ins Krankenrevier des Stammlagers verlegt. Ab 11. Oktober 1944 wurde er im Außenlager "Wien-West, Saurerwerke" in Wien Simmering bei den "Österreichischen Saurerwerke AG" in der Panzermotorenfertigung eingesetzt. Danach kam er am 30. April 1945 in das Außenlager Steyr-Münichholz, das am 14. März 1942 als eines der ersten Außenlager für die deutsche Rüstungsindustrie gegründet worden war. Die Häftlinge wurden hier zur Kugellager- und Flugmotorenfabrikation, zum Straßen-, Keller- und Bunkerbau eingesetzt. Hier wurde Willi Grimm am 5. Mai 1945 durch die US-Armee befreit.
Die Markierung auf der Übersichtskarte zeigt Willi Grimms elterliche Wohnadresse Hauptstraße 98 in Spaichingen.
Quellen
ITS Digital Archive, Arolsen Archives
1.1.26.3 Individuelle Häftlingsunterlagen Männer KL Mauthausen, Willi Grimm
© Text und Recherche:
Sigrid Brüggemann, Stuttgart
Stand: März 2024
www.kz-mauthausen-bw.de