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Juden (37 Häftlinge)

Aus dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg kamen 37 jüdische Häftlinge in das Konzentrationslager Mauthausen. Diese relativ niedrige Zahl ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass viele jüdische Menschen sich durch Flucht ins außereuropäische Ausland in Sicherheit bringen konnten. Die Zurückgebliebenen wurden ab 1940 in Baden und ab 1941 in Württemberg und Hohenzollern Opfer von Massendeportationen, die nicht - zumindest nicht direkt - nach Mauthausen führten. Außerdem sollten laut einem Erlass vom Oktober 1942 die Konzentrationslager im Reichsgebiet - also auch in Mauthausen - "judenfrei" gemacht werden. Eine Regelung, die allerdings nicht konsequent umgesetzt wurde.

Von den 37 jüdischen Häftlingen wurden nachweislich lediglich zehn direkt aus dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg von den Gestapo-Leitstellen Stuttgart und Karlsruhe in das KZ Mauthausen eingewiesen:

Ernst Arndt
Kurt Baer
Wilhelm Bach
Julius Baumann
Adolf Cahn
Otto Hirsch
Georg Lendt
Dr. Moritz Meyer
Max Reinach
Gustav Weil.

Die übrigen gelangten auf anderen, sehr unterschiedlichen Wegen nach Mauthausen. Sieben der Häftlinge waren aus ihrer Heimat in die Niederlande geflüchtet und kamen nach der deutschen Besetzung des Landes nach Mauthausen. Zehn wurden in der Spätphase des Krieges von Auschwitz in das KZ Mauthausen verschleppt.

Überlebt haben nur Wenige.