Direkt zum Inhalt
« Zurück

Christoph Armbruster (1905 - 1940)

Zeuge Jehovas

08.07.1939 KZ Dachau
27.09.1939 KZ Mauthausen
17.02.1940 Tod im KZ Mauthausen


Christoph Armbruster wurde am 10. Juni 1905 in Schapbach (heute Bad Rippoldsau-Schapbach im Landkreis Freudenstadt) im Schwarzwald geboren. Allzuviel ist über sein kurzes Leben nicht bekannt. Anscheinend verdiente er sich als Hilfsarbeiter seinen Lebensunterhalt. Sein letzter Wohnort vor seiner Verbringung ins Konzentrationslager war Ibach-Mutterslehen im heutigen Kreis Waldshut.

1936 wurde er in einem Strafverfahren der Staatsanwaltschaft Waldshut erstmals wegen "Unterstützung der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher" verurteilt. Zwei Jahre später musste er sich wegen desselben Vorwurfs vor dem Sondergericht Mannheim verantworten und erhielt eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und einem Monat.

Danach kam er wohl nicht mehr frei. Am 8. Juli 1939 wurde er im KZ Dachau registriert (Häftlingsnummer 34522, Kategorie "Sch.Bifo"). Am 27. September 1939 wurde er im Zuge der vorübergehenden Räumung des Lagers Dachau für Ausbildungszwecke der SS zusammen mit rund 1600 weiteren Dachau-Häftlingen, darunter zahlreiche Glaubensgenossen, in das KZ Mauthausen überstellt. Sein die KZ-Haft überlebender Glaubensgenosse Richard Müller bezeugte nach der Befreiung bei den Vernehmungen durch US-amerikanische Soldaten, dass Christoph Armbruster im Februar 1940 im Lager "zu Tode gebracht", also vermutlich gezielt ermordet wurde.

Die Markierung auf der Übersichtskarte zeigt Christoph Armbrusters letzten Wohnort, 79837 Ibach-Mutterslehen.


Quellen

ITS Digital Archive, Arolsen Archives:
1.1.6.7 Schreibstubenkarten Dachau/Christoph Armbruster

Staatsarchiv Freiburg:
A 44/1 Nr. 122 u. 123
F 196/2 Nr. 952

Generallandesarchiv Karlsruhe:
507 Nr. 2711-2712

Searching Dachau Concentration Camp Records in One Step (https://stevemorse.org/dachau/dachau.html)

Memorial Mauthausen (https://raumdernamen.mauthausen-memorial.org/)


© Text und Recherche:
Sigrid Brüggemann, Stuttgart
Stand: Dezember 2021
www.kz-mauthausen-bw.de